Erfahrungsberichte

PTBS-Assistenzhund | Bericht aus Sicht des Hundes

Piet* der PTBS Assistenzhund 
​(Helden-)/Hundename geändert

Hallo und ein fröhliches Wauwau!

Ich bin Piet und bin ein belgischer Schäferhund – genauer gesagt ein Groenendael. Die Menschen sagen ich sei ein ganz besonderer Hund, kein normaler Familienhund. Ich bin nämlich ein Hund mit Beruf: Ich bin ein Assistenzhund, genauer ein PTBS Assistenzhund (Assistenzhund für Posttraumatische Belastungsstörungen). Assistenzhunde gibt es ja ganz verschiedene, Diabetiker zum Beispiel, aber auch für Epilepsie und viele andere Erkrankungen. Den bekanntesten kennt ihr bestimmt, das ist der Blindenführhund. Wir haben alle eines gemeinsam: ohne uns würden unsere Herrchen und Frauchen ihr Leben niemals so führen können, wie sie es mit uns tun. Denn wir Assistenzhunde sind mehr als nur Alltagsbegleiter. Wir erkennen gefährliche Situationen, lernen richtig zu reagieren und stehen unseren Menschen 24 Stunden, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr zur Seite. Das könnte so sonst niemand leisten und deswegen sind wir so besonders.

Ich möchte euch aber gerne mehr von meinem Arbeitsalltag erzählen. Mein Frauchen hat eine Posttraumatische Belastungsstörung. Das ist eine sehr heftige und den Alltag oft sehr einschränkende und belastende psychische/psychosomatische Erkrankung. Sie entsteht, wenn Menschen anderen Menschen in der Vergangenheit etwas sehr schlimmes angetan haben und sie dadurch traumatisierendes erlebt haben, was deren Organismus nicht verarbeiten konnte. Es holt euch immer wieder durch bestimmte Trigger ein, lässt es euch in Form von zum Beispiel Flashbacks wiedererleben. Wenn euch das tiefergehend interessiert, dann googelt doch einfach die Schlagwörter PTBS, PTSD, Flashback, Trigger, Dissoziation oder Traumatisierung. Mein Frauchen konnte durch diese Erkrankung oft ihren Alltag nicht mehr bewältigen; in die Stadt oder einkaufen gehen, sich mit Freunden treffen, oder auch einfach nur spazieren gehen. Dinge die eigentlich selbstverständlich sind,  waren nicht möglich. Für viele Jahre. Da komme ich jetzt ins Spiel. Sie hat beschlossen, dass sie noch mehr Unterstützung braucht, als es ihr die Menschen bisher geben konnten und hat beschlossen sich einen PTBS Assistenzhund auszubilden. Mit Hilfe von Experten natürlich. Sie hat lange gesucht, welche Rasse zu ihr und ihren Vorstellungen passen könnte, das ist nämlich gerade bei dieser Erkrankung extrem individuell. So kam sie dann zu mir. Am Anfang meiner Ausbildung standen erstmal die Grundlagen, die jeder Hund beherrschen sollte. Da ich mich aber ganz gut angestellt habe und mein Frauchen richtig gut mit mir trainiert hat, konnten wir schon mit kleinen Assistenzaufgaben während der Grundausbildung anfangen. Zum Beispiel, dass ich, wenn Frauchen sitzt, meinen Kopf auf ihre Beine lege. Körperkontakt beruhigt sie nämlich. Das war als Junghund nicht so einfach, die Beine waren so weit oben… Natürlich habe ich so auch mitbekommen, dass mein Frauchen oft sehr angespannt ist und Angst hat. Nach und nach habe ich gelernt, was sie in solchen Situationen braucht und wie ich helfen kann. Ich liebe meine Arbeit! Dann kam mein Pubertät und was soll ich sagen… mein Gehirn hatte mal eben ein bisschen Pause. Ich bin eben auch nur ein Lebewesen. Danach sind wir aber richtig durchgestartet. Ich habe sooo unglaublich viel gelernt: Licht anmachen, Notfalltasche holen, Frauchen durch Ausgänge und sichere Gebiete führen, Frauchen beschützen, wenn sie gerade nicht selbst für sich sorgen kann und aus Albträumen wecken. Ihre Anspannung schon vor ihr zu bemerken und das anzuzeigen, damit sie ihre Skills schneller anwenden und eine Dissoziation verhindern kann, oder wenn das nicht mehr möglich ist sie aus diesen zu holen. Dissoziationen sind Zustände, die ihr am besten mit dem Totstellreflex der Tiere vergleichen könnt, wenn sie ganz viel Angst haben. Die Psyche versucht damit, einen Teil des Bewusstseins über verschiedene Arten und Wege zu beschützen, aber googelt doch auch hier gerne einmal. Insgesamt habe ich bis jetzt - für solche Assistenzaufgaben - rund 30 verschiedene Hörzeichen und Situationen gelernt, mit denen ich mein Frauchen unterstützen kann. Wir haben so viel erreicht: Endlich kann sie wieder durch die Fußgängerzone laufen und Restaurants besuchen. Ein einfaches Spazierengehen ist wieder möglich, mit der Gewissheit, dass wir sicher wieder zuhause ankommen werden. Zuhause schafft sie inzwischen deutlich mehr an Alltagsaufgaben, weil durch meine Hilfe die PTBS sie nicht mehr so viel Zeit kostet.

Noch bin ich nicht geprüft und ein paar Sachen muss ich noch lernen. Inzwischen bin ich zwei Jahre alt und momentan arbeite ich daran bestimmte Gerüche anzuzeigen. Das ist schwer sage ich euch. Aber wenn ich auch das gemeistert habe, dann bin ich bereit für meine Prüfung und dann ein geprüfter Assistenzhund. Das ist nämlich wichtig, dass ich auch überall mit hin darf. Zum Beispiel in Lebensmittelläden, das darf ja nicht jeder Hund. Wir Assistenzhunde aber schon, denn wir sind für unsere Menschen so wichtig, wie zum Beispiel für den Rollstuhlfahrer der Rollstuhl. Dafür arbeite ich jeden Tag liebend gerne für mein Frauchen, um ihr das Leben wieder etwas leichter zu machen.


Lucy Diabetikerwarnhündin | Die ersten zwei Jahre

Hier können Sie die ersten beide Jahre unserer ersten Diabetikerwarnhündin Lucy nacherleben. Wir wollten diese Monatsberichte für die Historie erhalten, da mit und durch Lucy die erfolgreiche Arbeit unseres Vereins im Bereich der Assistenzhunde gestartet wurde und wir uns seitdem stetig weiterentwickelt habe. Die Textreihenfolge startet von der Geburt ganz unten, bis August 2015 ganz oben.
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Schon beim Morgenspaziergang brennt die Sonne auf mein Fell. Am liebsten liege ich bei dieser Hitze im Haus auf dem kühlen Boden. Am Wochenende haben uns meine Patin und Andreas besucht. Natürlich hatten die beiden auch noch jemand dabei. Jinjin und den guten alten Finley. Wir sind gemeinsam in einen riesigen Park mit vielen Tieren zum Spazieren gefahren. Als wir durch ein Gehege mit Hirschen gelaufen sind, wurden ich und Sandy von einem weißen Hirsch angegangen. Sandy hat gequietscht, wie ein Meerschweinchen und Dank Finley war der Hirsch schneller weg als er gekommen war. Danach sind wir alle zügig durch das Gehege gelaufen und konnten noch Waschbär, Luchs und sogar meine Vorfahren die „Wölfe“ beobachten. 

Ein paar Tage später waren wir im Zoo. Da ich auf Sandy aufpasse, durfte ich auch mit hinein. Dort habe ich Tiere gesehen, welche ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Direkt nach dem Eingang sind kleine Affen hinter einer Scheibe ausgeflippt, als sie mich bemerkt hatten. 

So langsam habe ich mich an die Hitze gewöhnt und meine Nase arbeitet wieder verlässlich. 

Macht mir irre Spaß und ist fast wie apportieren. Auf unserem Fensterbrett in unserer Küche liegt immer eine kleine schwarze Tasche und auf den Befehl „Zucker“ muss ich diese holen. Echt supi, danach gibt es immer was Leckeres und das spielt Sandy echt oft mit mir. Am Anfang nur im Haus, aber jetzt darf ich sogar vom Garten aus ins Haus flitzen und die Tasche holen. Das ist noch nicht alles, jetzt soll ich sie sogar holen, wenn sie einen Unterzucker hat. Ob ich das immer machen soll? Ich denke schon. Ich mach‘s einfach mal! 

In der Diele stehen Koffer, Taschen, Kinderwagen, Spielkisten und vieles mehr. Mein Herrchen beginnt alles ins Auto zu laden und die Kids sind ziemlich überdreht. Ich bin gespannt, ob ich noch ins Auto passe. Hoffentlich lassen sie mich nicht zu Hause! Es kam noch ein großer Koffer aufs Dach, alle Mann ins Auto und wir fuhren los und fuhren und fuhren. Mei war das lange, aber es hat sich gelohnt. Wir waren alle am Wasser mit viel Sand, so viel habe ich noch nie gesehen. Allerdings fand ich das Wasser schon ein wenig kalt, ich bin auch nur mit rein, wenn Sandy schwimmen war. Ich habe sogar neue Wassertiere kennengelernt, allerdings nicht im Wasser, sondern durch eine Scheibe. Leider ging es nach einer Woche wieder nach Hause. War echt toll, alle hatten Zeit und waren gut drauf. Gearbeitet habe nur ich, aber das mach ich doch gerne. 

Eines Tages hat es an unserer Haustüre geklingelt. Ratet mal, wer da plötzlich vor mir stand. Meine Patin und mein alter Freund aus Selbitz. Als ich allerdings mitbekommen habe, wer da noch dabei war, wäre ich am liebsten ausgeflippt. Ein kleiner Hund namens Jinjin und der alte Haudegen Finley waren mit dabei. Wenn ich das richtig beurteilen konnte, war das auch noch eine artverwandte kleine Hündin. Wir durften dann auch gleich im Garten herumtollen. 

Ich habe aufgepasst, dass ich die Kleine nicht verletzte. Die war aber auch klein und alle hatten ein Auge auf Sie. Bin ich ja nicht gewohnt die zweite Geige zu spielen. Zu guter Letzt sind wir dann auch noch gemeinsam spazieren gegangen. Als meine Patin, mein alter Freund und die kleine Jinjin mit Finley wieder nach Selbitz aufgebrochen sind, war ich schon traurig. 

Seit ein paar Tagen fallen mir ziemlich komische Dinge und Gerüche bei meinem Frauchen auf. Sie ist gut drauf und es gibt beim Stupsen keine Leckerlies (Schade), aber das habe ich natürlich schnell begriffen. Dann gibt es “Den Geruch” mit den Spitzen-Leckerlis und jede Menge Spaß und Aktion. Es gibt aber noch einen Geruch von Sandy. Ist mir lange nicht aufgefallen, dabei kommt der immer mal wieder. Vor ein paar Tagen habe ich allen Mut zusammengenommen und mich auf den Weg zu Sandy gemacht und sie vorsichtig aufmerksam gemacht. Sie hat gemessen, mich gelobt (mit mir bislang unbekannten Worten, aber es war bestimmt ein Lob) und ein tolles Leckerli gab es auch noch. Fand ich ziemlich gut! Ich werde das weiter beobachten und euch berichten. 

Als wir uns alle in Richtung Selbitz auf den Weg gemacht haben, war ich schon voller Vorfreude. Ich weiß sofort, wenn ich nach Selbitz fahre, da werden immer viele Leckerlies, gelbe Dosen, Klicker und noch einiges mehr nur für mich eingepackt. Auf der Fahrt habe ich ein wenig geschlafen. Der Kofferraum ging auf und ich war ziemlich enttäuscht, kein Wolfstein sondern eine große Halle, ein paar dreckige Schneehaufen, viele Autos und wir. Doch da kam meine Patin Susanne und ich war wieder guter Dinge und hoffte auf ein Spezialtraining. 

Bevor es in die Halle ging, legte ich eine Kenndecke an und Sandy schlüpfte in das passende T-Shirt. Drinnen waren viele Menschen und darunter auch viele Bekannte, habt ihr mich gesehen? Als wir auf der Bühne waren wurden viele Fragen gestellt und meine Patin hat viel berichtet, parallel durfte ich euch allen zeigen, was ich kann. Es hat viel Spaß gemacht und ich habe mich gefreut so viele wieder zu sehen. 

Mein 2015 hat gut begonnen, nur die Aufregung und den Lärm um Mitternacht habe ich nicht verstanden. Mein tägliches Training läuft ziemlich gut und gleich in den ersten Wochen war ich richtig stolz auf mich. Ich ging mit Sandy und einem der Minimenschen spazieren. Es hatte geschneit und das finde ich richtig cool, da kann ich mich kaum konzentrieren, weil diese Schneeflocken verdammt viel Spaß machen. Ungefähr 15 Meter vor uns spielten abwechselnd 2-3 Hunde und das war sehr verlockend, aber nicht für mich. Ich bekam wieder dieses Düftchen in die Nase, sofort habe ich mich bei Sandy vergewissert und Alarm geschlagen. Sie hat, wie so oft mit diesem Handyding hantiert, und mir war schon klar, gleich geht’s los. Ich bekam ein tolles Leckerli und Sandy setzte sich zu mir in den Schnee und ass auch ein paar Leckerlies und ruhte sich aus. Ich glaube es ging ihr ziemlich schlecht. Ich habe gut aufgepasst und mich nicht von den Hunden oder dem Schnee ablenken lassen. Nach einer Weile bekam Sandy wieder Farbe im Gesicht und wir drei sind langsam wieder nach Hause gelaufen. Ich bin nicht mehr von der Seite meines Frauchens gewichen, man kann nie wissen, wann es wieder los geht. 

Sandy und ich fahren jede Woche nach Selbitz und ich freue mich immer meine Paten zu sehen und manchmal bekomme ich auch Finley zu sehen. Ich lerne immer etwas Neues bei Susanne und bin auf dem nach Hause Weg immer völlig kaputt und verschlafe die komplette Autofahrt. Der letzte Besuch im Dezember war der Hammer. Wir haben eine Gruppenstunde besucht und es war toll. Es waren ein paar bekannte Hunde dabei und wir Hunde durften zu Beginn spielen. Danach ging es in die Halle und wir spielten mit unseren Hundeführern. Bei dem Spiel “TipTop” waren Sandy und ich etwas langsam, aber bei der “Reise nach Jerusalem" lief es schon besser. Allerdings nur bei der ersten Runde. Dazwischen gab es speziell für mich noch zwei Hypo-Anzeigen und ich denke die waren spitze. Sandy hat danach immer gestrahlt und hat Quatsch gemacht mit super Leckerlies. Das macht richtig Spaß. Susanne und Moritz hielten die Daumen hoch. Nach dieser Stunde war ich richtig kaputt und Sandy noch viel mehr, zumindest sah sie so aus. Nach einem Cappuccino und Plätzchen (leider nicht für mich) bei meinen Paten, fuhren wir nach Hause. Es geht noch weiter. Ein paar Tage später wurde im Haus eine große Tanne aufgestellt und bunt behängt inklusive vieler Lichter. Sehr komisch das Ganze, ich hoffe nur sie wissen, was sie tun. Es kam häufig Besuch und es wurde extrem viel gegessen. Ich hätte nicht gedacht, dass Menschen so viel essen können. Und lecker gerochen hat das, aber wie ihr euch schon denken, könnt den gewissen Geruch von Sandy habe ich trotzdem erkannt. 

Abends darf ich mit Fernsehen und jede Nacht mit im Schlafzimmer verbringen. Da passierte es auch. Eines Nachts bin ich aufgewacht und hatte diesen Geruch in der Nase. Den kenne ich noch nicht lange, aber ich weiß, da gibt es die besten Leckerlies, wenn ich das Richtige mache. Nur was ist das Richtige??? Ich bin aufgestanden, obwohl ich ein Hörzeichen hatte und habe Sandy zart mit der Nase geweckt. Sie war auch etwas verschlafen, machte das Licht an und hantierte mit einer Art Handy rum. Dann strahlte sie mit Fragezeichen in den Augen. Sie hat sich total gefreut und ich habe die Spitzen-Leckerlies bekommen. Sie selbst hat sich auch belohnt und Steffen war dann auch wach und schaute verdutzt. Danach waren wir drei so aufgeregt, dass wir lange nicht mehr einschlafen konnten. Am nächsten Morgen bin ich wie immer mit Steffen eine Runde gelaufen, allerdings waren wir noch ein wenig verschlafen. 

Wir machen anscheinend wieder eine große Tour, alles ist eingepackt und ich darf mit. Ich bin gespannt, wo es hingeht. Oh, ich traue meinen Augen nicht, dass Auto hält, wir steigen aus und wer steht da, Sandy! Da habe ich mich aber riesig gefreut. Jetzt kommen auch noch Paula, Henry und Greta um die Ecke, die kenne ich auch schon. Juhu! Zum Schluss kommt der Rudelführer, der ist aber auch sehr nett. Wir gehen in die Hütte und dort habe ich einen schönen Platz bekommen und mache es mir auch gleich gemütlich. Oh, wir sind dann noch spazieren gegangen, habe dann den Garten erkundet und die Hütte, einfach klasse. Es wurde schon dunkel, dann haben sich meine Paten verabschiedet. Ich dachte ich muss wieder mit, aber ich durfte bleiben. 

Das ist meine neue Familie. 

Einmal in der Woche kommt eine "Sandy" zu uns. Wenn ich sie sehe, freue ich mich riesig, denn sie ist Klasse. Wir machen viel miteinander, wir gehen spazieren, in die Stadt und haben viel Spaß miteinander. Denn auch bei Sandy darf ich stupsen und bekomme eine super Belohnung dafür. Auch darf ich ihre Sachen bringen, das mache ich für mein Leben gern. Aber leider fährt sie dann wieder fort. Gott sei Dank sind dann meine Paten noch da. 

Meine Paten sind mit mir in die Stadt gefahren. Dort haben auf uns viele Hunde mit ihren Hundeführern gewartet. Es kam ein großes Auto mit Hänger, jeder Hundeführer musste sich aus dem Hänger ein Paket aus Plastik? holen. Dann waren sie ganz aufgeregt, jeder hat sich eine Pumpe (so heißt das Ding) geholt und auf einmal sind die Pakete immer größer geworden. Oh je, dann wurde das Ding auch noch zum Wasser getragen. Meine Patin ist eingestiegen und sagte zu mir ich solle auch rein. Na gut, mutig bin ich eingestiegen, es hat etwas gewackelt, aber es ging alles gut. Mein Pat kam auch noch mit rein und dann ging die Fahrt los mit allen anderen Hunden und Menschen, jeder in seiner Plastikschale - heißt angeblich Boot. Ein Team ist mit seinem Boot umgekippt, aber bei uns ist das nicht passiert, war ich froh. 

Super, auf ein Wort von meinem Hundeführer darf ich ihn mit meiner Nase anstupsen und dann bekomme ich eine Belohnung, ist das nicht Klasse? Das ist für mich ganz einfach. Ich habe aber auch noch gelernt auf ein Hörzeichen hin die Türe zu öffnen. Am Anfang habe ich noch nicht richtig an dem Strick gezogen, aber jetzt kann ich das ganz gut. Immer wenn meine Patentante die Hände vom Einkauf voll hat, kann ich ihr die Türe aufmachen, ist das nicht toll? Dann bringe ich auch noch ein kleines Täschchen, das steht immer auf einem kleinen Hocker. Immer wenn ich das Hörzeichen bekomme, sause ich hin und bringe es in die Hand. Dann macht mein Hundeführer das Päckchen auf und holt was raus und piekst sich damit in den Finger und ich bekomme natürlich eine Belohnung. 

Ich bin mit Luisa auf dem Weg nach Nürnberg, dort darf ich sie in ihre Arbeit begleiten. Ein schöner Platz im Büro wurde extra für mich eingerichtet, sehr gemütlich zum Entspannen. Dann durfte ich auch mit in die Gruppe der Kinder. Komisch, wenn ich dort auftauchte, waren alle auf einmal ganz leise und vorsichtig. Wir sind auch in der Nacht spazieren gegangen im Wald. Die Kinder sollten etwas suchen, sie haben ein Gerät gehabt, da guckten sie immer wieder rein, es wurde GPS genannt. Sie haben immer wieder gerätselt und diskutiert, wo es weitergehen könnte. Zum Schluss waren wir aber erfolgreich, die Kinder haben gefunden, was sie gesucht hatten, und somit konnten wir nach einem langen Sparziergang für mich wieder nach Hause. 

Meine Paten erzählten etwas von Münster, Inge und Geburtstag. Ich fahre aber nicht alleine, Finley und der große Jomo sind auch dabei, dann kann gar nichts schiefgehen. Als wir dort angekommen sind, durften meine Paten und ich unsere neue Hütte beziehen, Jomo wohnt gegenüber von uns. Dann waren viele neue Menschen da, die sich alle freuten als sie uns sahen. Wir machten einen Ausflug mit dem Stadtbus, so hieß das doppelte Ding. In Münster angekommen stiegen wir aus. Da war was los, fremde Hunde, Pferdekutschen, viele Menschen und Fahrradfahrer. Unsere große Gruppe trennte sich in 4 kleinere, um einen Mord aufzuklären. Die Menschen rätselten und besprachen sich. Zum Schluss trafen sich alle wieder und siehe da jede Gruppe brachte etwas Wissen mit, der MORD war aufgeklärt und wir bekamen eine Belohnung. Danach fuhren wir wieder mit dem Bus in unsere neue Hütte und dort fiel ich in einen Tiefschlaf. 

Es kamen Menschen zu uns, die ich noch nie gesehen hatte. Der eine trug ein großes zotteliges Ding mit sich herum das sie Mikrofon nannten, der andere einen Kasten, der hieß Kamera. Dann sollte ich mit Canela spielen, die sieht aus wie ich, das hat Spaß gemacht. Danach haben sie auch meine Paten etwas gefragt. Im Anschluss daran habe ich noch zeigen dürfen, dass ich mich gut konzentrieren kann auf verschiedene Geräte und natürlich auch Dinge holen kann, die ich auch gerne wieder abgebe. Die Leute haben sich dann bedankt und sind wieder gegangen. An einem Abend liege ich da und schnarche (was ich gerne mache) und höre auf einmal meinen Namen. Dann schaue ich in so einen viereckigen Kasten, den Sie Fernseher nennen und sehe m i c h! 

Uiii war das toll. 

Hallo im Februar bin ich mit meiner Patenfamilie Susanne, Andreas und Finley weit gereist. Auf der Autofahrt habe ich einfach geschlafen, das war schön. Dann wurde es spannend, lauter fremde Menschen und Hunde, viele Pferde und Schafe. Andreas und ich mussten dann ganz alleine in eine große Reithalle und dann saßen da all die Leute und schauten uns an! Oh je. Wir beide haben die uns gestellten Aufgaben aber anscheinend gut gemacht, da jeder gesagt hat er würde mich gerne mitnehmen. Hoffentlich darf ich wieder mit nach Hause. Zum Glück hat mich Andreas zu keiner Sekunde aus den Augen gelassen. 

Heute habe ich mit Andreas und Finley in der Halle gearbeitet, so sagen die Großen immer, dabei macht es mir richtig Spaß. Zuerst durfte ich das Apportel holen und Finley musste zuschauen. Dann musste ich zuschauen, das war gemein, und Finley durfte holen, ich habe es aber geschafft! Außerdem muss ich den Großen immer alles hinterherräumen, wie ihr auf dem Bild sehen könnt, die können einfach keine Ordnung halten. 

Für mein Empfinden laufe ich schon sehr schön an der Leine, bringe mit viel Freude die Apportel die meine Paten immer in der Gegend umherwerfen und spiele mit Vergnügen mit den anderen vierbeinigen Freunden. Wir waren auch schon in der Stadt mit James, Quincy und Finley, da konnte ich mir dann vieles abschauen, die sind nämlich ganz cool. Am liebsten aber ärgere ich den Finley, der hat ein so schönes langes Fell, da ziehe ich sehr gerne daran, nur die Haare, die ich dann immer zwischen den Zähnen habe, finde ich blöd. 

Am Montag, den 11.11.2013 kam ich in meiner neuen Patenfamilie in Selbitz an. Die ersten Tage waren dort sehr aufregend für mich. Es gibt dort ganz viele neue vier- und zweibeinige Freunde. Da ist zum Beispiel eine Oma, die heißt Mary, die schleckt mich immer ab. Eine heißt Lissi, die ist von mir ziemlich genervt, aber dann gibt's noch den Finley und mit dem kann ich richtig toben, das ist klasse. 

Hallo, ich bin Lucy geboren am 11.09.2013! 

Im Oktober besuchten meine Geschwister und mich mehrmals viele verschiedene Menschen, die uns streichelten und mit uns spielten, das war immer spannend. 

Weniger…